Mein Weg zum Nähen und Gestalten
Schon als Kleine habe ich sehr kreative Ideen gehabt und mich in Materialien und Farben verliebt. Meine Lieblingsfarbe war lange "regenbogenfarben" wie man unschwer an dem Stoff im Bild erkennen kann. Meine Haarbänder, Haargummis und Haarreifen waren regenbogenfarben und als ich diesen Stoff in der "Kiste" entdeckte, sicherte ich mir diesen und als ich etwas Älter war habe ich aus einer Chicorée-Tasche die Bändel und den Reissverschluss weggenommen und mir damit eine Tasche genäht.
Das war wohl der Beginn von einer Liebe zu Taschen.

In der Schule habe ich dann bei meinem Gotti Textiles Werken gehabt, und habe darum auch sehr gerne mitgemacht und wollte immer mehr lernen als die Anderen. In der Sekundarschule jedoch wurde es dann ab dem 2.Schuljahr ein Wahlfach und da ich überhaupt nicht gerne in die Schule ging, weil ich da nicht wirklich gemocht wurde und ich einfach nicht mehr Zeit als nötig dort verbringen mochte, wählte ich das Fach nicht. Stattdessen genoss ich jeweils den freien Mittwoch Nachmittag zu Hause vor dem PC-Spiel Sims, wo ich ebenfalls meine Kreativität ausleben konnte.
Dann begann die Lehrzeit, doch die erste Lehre als FaGe habe ich abgebrochen und ging ins 10.Schuljahr, wo die ganze Berufswahl von neuem startete. Juhu.
Ich wollte dann Schneiderin werden und war auch zum Schnuppern angemeldet, als mich eine Lehrerin auf die Idee brachte, Soziales und Kreatives zu kombinieren und schlug vor im Stoffladen auch zum Schnuppern anfragen. Ich war so überzeugt dass Schneiderin das ist was ich will, machte dann aber trotzdem Schnuppertage im Créasphère Amriswil ab.
Als dann diese Schnuppertage bei der einzigen Schneiderlehre die es im Thurgau gab, mich total frustrierte und ich wusste, dort möchte ich keine Lehre machen, war ich plötzlich froh, mich im Stoffladen angemeldet zu haben.
Ich freute mich dann so sehr beim Schnuppern dort, mit Menschen im Kontakt zu sein und doch kreativ sein zu dürfen. Ich habe auch richtig tolle Rückmeldungen gekriegt und man hat mir meine Freude daran angemerkt.
Die Entscheidung fiel danach nicht mehr schwer und ich bewarb mich kurz danach im Créaspère in Amriswil.

Dann bekam ich die Lehrstelle und durfte diese im August 2014 beginnen.
Während der Lehre brachte ich mir viele Dinge selbst bei mit probieren und auch durch Hilfe von Oma, Gotti, meiner Tante Mägi und mit einer Prise Selbstvertrauen.

Manchmal habe ich mir bewusst eine Ferienwoche genommen um etwas neues zu lernen. Hier sieht man, wie ich bei Oma verschiedene Strickmuster und Tricks erlernte, mit dem Ziel, meine Kundenbei der Wolle gut beraten zu können.
Letztens konnte ich dieses Spiel dann umdrehen und durfte Oma etwas beibringen, das sie nicht kannte. Das war ein tolles Gefühl.
Mittlerweile nähe ich auf zwei Nähmaschinen, die von Oma sind, und habe auch einiges von ihr gekriegt um mich auszuprobieren in Verstärkungen und diversem anderen.

Durch einige Jahre gesundheitlicher Pause hatte ich die letzten Jahre viel Zeit um Sachen auszuprobieren und zu lernen wie manches funktioniert.
Doch nun durch die ganze Zeit konnte ich mich soweit stärken, dass ich mich nun bereit fühle etwas neues zu starten und mich mit Unterstützung an das Projekt "Syrrebella" zu wagen.
Ich glaube sehr an mich und hoffe das bleibt so.

